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Rehkitzrettung Tierschutz Fotoreportage
Mit High-Tech für den Tierschutz
Rehkitzrettung per Drohne
Sanft hebt der Jäger das Kitz empor. Zwischen Fell des Kitzes und seinen Händen hat er zuvor dicke Grasbüschel genommen. „Niemals darf man ein Kitz mit bloßen Händen anfassen oder gar streicheln“, mahnt er. „Es würde den sicheren Tod des jungen Wildtieres bedeuten.“
Oft werden gerade Rehkitze, die bei einer nahenden Gefahr nicht flüchten, sondern sich instinktiv ducken, vom Mähwerk erfasst und getötet. Schuld daran ist die „Feindvermeidungsstrategie“ junger Wildtiere, die bei herannahenden Fressfeinden zwar funktioniert, beim Mähwerk des Traktors jedoch tödlich ist – das Kitz wird „ausgemäht“.
Die örtlichen Jäger unterstützen die Landwirte bei der Suche nach Rehkitzen mit Rat und Tat.
Für gewöhnlich wurden bisher die Wiesen mithilfe von Jagdhunden zu Fuß abgesucht. Doch diese Methode war sehr zeitaufwendig und brachte oft nicht den gewünschten Erfolg.
Genau hier setzt die moderne Drohne an.
Zur Kitzrettung bzw. Wildortung wird eine Kombination aus einer industriellen Wärmebildkamera und einer hochauflösenden RGB-Kamera mit großem optischen Zoom-Bereich montiert.
Nach dem Nachweis eines Kitzes können die Daten per Smartphone oder GPS-Gerät übernommen werden und die Position angelaufen werden. Für einen Hektar Wiese benötigt das Fluggerät nur fünf Minuten.
Michael Ziegler ist zufrieden. „Heute konnten wir ein Kitz vor dem sicheren Tod durch Ausmähen retten. – Das ist doch was.“ Doch auch wenn man nichts gefunden hätte, wäre die Aktion ein Erfolg gewesen, denn dank der Wärmebildtechnik „weiß man dann sicher, dass sich in den Wiesen keine Kitze befinden und der Landwirt beruhigt mähen kann.“ Auch das ist ein Vorteil der modernen Technik.
Eine Reportage von Andreas Brandner (Text) und Oliver Giel (Fotografie).
Umfangreiche Bildstrecke sowie 11.000 Zeichen Text.
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